Michael Sailstorfer at Salon Kennedy / Frankfurt

Artist(s): Michael Sailstorfer
Art space: Salon Kennedy
Address: Kennedyallee 100 60596 Frankfurt/Main
Duration: 10/06/2024 - 22/09/2024
Michael Sailstorfer, Brain X2, 2024, Bronze, patina, 26 × 29 × 23 cm
Michael Sailstorfer, Brain X2, 2024, Bronze, patina, 26 × 29 × 23 cm
Michael Sailstorfer, Brain X2, 2024, Bronze, patina, 26 × 29 × 23 cm
Michael Sailstorfer, Brain X2, 2024, Bronze, patina, 26 × 29 × 23 cm
Michael Sailstorfer, I Want You, 2021, Core drilling machine, steel, 65 × 45 × 110 cm
Michael Sailstorfer, I Want You, 2021, Core drilling machine, steel, 65 × 45 × 110 cm
Michael Sailstorfer, I Want You, 2021, Core drilling machine, steel, 65 × 45 × 110 cm
Michael Sailstorfer, I Want You, 2021, Core drilling machine, steel, 65 × 45 × 110 cm
Michael Sailstorfer, Denn die einen sind im Dunkeln Und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht, 2024, morse light, controls, Dimensions variable
Michael Sailstorfer, Denn die einen sind im Dunkeln Und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht, 2024, morse light, controls, Dimensions variable
Michael Sailstorfer, No Light (pb small), 2009, (No Light), Polyurethane, iron, 63 × 68 × 10 cm
Michael Sailstorfer, No Light (pb small), 2009, (No Light), Polyurethane, iron, 63 × 68 × 10 cm
Michael Sailstorfer, Batterie 14, 2019, Bronze, 17 × 12 × 7 cm
Michael Sailstorfer, Batterie 14, 2019, Bronze, 17 × 12 × 7 cm
Michael Sailstorfer, Knot 5, 2023, Bronze, 106 × 12 × 8 cm
Michael Sailstorfer, Knot 5, 2023, Bronze, 106 × 12 × 8 cm
Michael Sailstorfer, Knot 5, 2023, Bronze, 106 × 12 × 8 cm

Denn die einen sind im Dunkeln

Und die anderen sind im Licht.

Und man siehet die im Lichte

Die im Dunkeln sieht man nicht.

– Bertolt Brecht, Die Dreigroschenoper

Ich bin auf das Gedicht gestoßen, weil es in der Ausstellung um das Zusammenspiel von Dunkelheit und Helligkeit geht – der Rhythmus des Morse-Codes bestimmt dabei den Raum und das Raumgefühl. Das Gedicht drückt zudem etwas Menschliches aus, eine Figur, die im Licht sichtbar wird oder unsichtbar bleibt. In der Ausstellung geht es mir auch um menschliche Attribute, wie beispielsweise die Hand, die scheinbar einen spezifischen Antrieb hat und versucht, durch die Wand zu gelangen, ebenso wie das Gehirn. Licht und Dunkelheit verstehe ich zudem als Metaphern für das Menschliche.

Der Titel der Ausstellung „Dead Short“ bezieht sich einerseits auf den Kurzschluss, einen elektrischen Fehler, andererseits ist er auch eine metaphorische Bezeichnung für einen Moment des Scheiterns. Der Sound ist ein relevanter Teil der Arbeit, da er die Atmosphäre der Ausstellung über die physischen Objekte hinaus prägt. Trotz der geringen Größe der Arbeiten nehmen sie durch das Licht Raum ein und bestimmen diesen. Gleichzeitig gefällt mir die Baustellen ähnliche Situation, die durch den Sound und das scheinbar nicht funktionierende Licht entsteht.

Das Setting des Salons finde ich interessant, da es nicht wie eine klassische Ausstellung funktioniert. Die Objekte können sich in die Räume integrieren und im Alltag eine gewisse Funktion haben. Sie sind möglicherweise im ersten Moment nicht direkt als Kunstwerke in einem Ausstellungskontext erkennbar und schaffen so eine neue Kontextualisierung durch längere Betrachtung und Erschließung der Räume.

– Michael Sailstorfer